Wir sind der Überzeugung, dass alle Menschen gleich geschaffen sind; dass sie von ihrem Schöpfer mit gewissen unveräußerlichen Rechten ausgestattet sind; dazu gehören Leben, Freiheit und das Streben nach Glück.
Liebe Schülerinnen und liebe Schüler, liebe Lehrkräfte und liebe Gäste,
ich freue mich heute euch hier alle zu diesem interreligiösen Friedensgebet an der CBES begrüßen zu dürfen.
Wir sind zusammengekommen, weil wir ein Zeichen für Frieden, Toleranz und Solidarität mit den Opfern von Krieg und Verbrechen setzen wollen. Wir verstehen nicht, warum Menschen, Männer, Kinder, Frauen, ob in Israel, ob im Gazastreifen oder in der Ukraine, ob in Syrien, Jemen oder anderswo, sterben und leiden müssen, vertrieben werden und schutzlos sind. Mein Eingangszitat aus der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte vor fast 250 Jahren, in den USA geschrieben, hebt das pursuit of happiness, also das Streben nach Glück hervor und das ist mir besonders wichtig: Frieden ist nicht allein, wie wir es uns auch wünschen, die bloße Abwesenheit von Krieg und Gewalt. Frieden ist viel mehr. Frieden ist die Möglichkeit, sein persönliches Glück zu finden – gleichgültig welcher Religion, welcher Herkunft, welcher Hautfarben, welcher sexuellen Orientierung, welchen Geschlechts und was auch immer. Frieden bedeutet, als Mensch Mensch sein zu dürfen.
Wir hier an der CBES stehen mit den vielen verschiedenen Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und ihren vielen unterschiedlichen Hintergründen für die Möglichkeit, im Großen und Ganzen doch friedlich miteinander zu leben, sich mit Toleranz zu begegnen und bei allen kleinen Streitigkeiten, die es gibt, gemeinsam nach unserem persönlichen Glück zu streben.
Ich bin froh, dass wir heute nicht alleine hier sind, um den Opfern von Krieg und Terror ein Zeichen des Mitgefühls zu geben.
Ich bin sehr glücklich, dass wir heute drei Gebete für den Frieden aus drei miteinander verbundenen Religionen hören werden. Ich danke deshalb, dass
- mit Dow Aviv der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde zu uns gekommen ist.
- Mein großer Dank gilt ebenso Dr. Halit Aydin, unseren lieben Kollegen, der für die Muslime das Wort ergreifen wird.
Beide, Herr Aviv und Herr Dr. Aydin, haben die Gesellschaft für islamisch-jüdische Zusammenarbeit gegründet. Welch ein Zeichen für Frieden und Toleranz. Danke!
- Und abschließend danke ich, auch mit besonderer Freude, unserem hier in der Gegend verwurzelten und eigentlich auch unseren Schulpfarrer zu nennenden Traugott Stein. Er wird bei diesem interreligiösen Gebet für das Christentum sprechen.
Ich danke allen, die heute Zeit gefunden haben, hier zu sein und bitte unseren Gästen mit Ruhe und Konzentration zuzuhören. Vielen Dank!
Andrej Keller, Schulleiter