Veranstaltungen
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Foto: © Andrea Maaß
Erika Schellenberger
Alles behalten für immer: Ruth Rilke
Fr 06.10.2023 – 20:00 Uhr
Eintritt: 8 €, erm. 5 €
Stimmungsvoll, unterhaltsam und detailreich – Erika Schellenberger liest aus ihrer Biographie über die Tochter eines literarischen Giganten, Ruth Rilke.
Er inspiriert Kunstschaffende aller Richtungen, fasziniert Leserinnen und Leser und beschäftigt die Literaturwissenschaft bis heute – Rainer Maria Rilke. Selbst Lady Gaga trägt seine Worte eintätowiert auf dem Oberarm, so zu hören in einem SWR-Beitrag anlässlich des Ankaufs des Familiennachlasses durch das Deutsche Literaturarchiv in Marbach. Weit weniger bekannt ist dagegen seine Tochter Ruth. Zu unrecht, wenn man die Biographie über die Selbige liest, die Erika Schellenberger über sie Anfang 2023 im Verlag Ebersbach & Simon vorgelegt hat. In „Alles behalten für immer: Ruth Rilke“ wird deutlich, mit wie viel Akribie und Leidenschaft diese Frau den Nachlass ihres „Väterchens“ zusammengetragen und geordnet hat. Eine wahre Sisyphos-Aufgabe muss es gewesen sein, sich durch all die Manuskripte, literarischen Entwürfe, Korrespondenzen, Notizen, lose Zettel und Akten durchzuwühlen. Und nicht weniger aufwendig war es für die Autorin vermutlich, aus dem Berg von Material ein Buch zu verfassen, das sich Rilkes Tochter und ihrem Vater in angemessener Weise nähert. Entstanden ist ein detailreiches Werk, stimmungsvoll und assoziativ, den historischen Persönlichkeiten zugewandt und liebevoll mit Anekdotischem rund um die schillernde Familie und deren Künstlerumfeld ausgeschmückt. Freuen Sie sich mit uns auf diesen literarischen Abend, der uns alle auch ein wenig an Rilkes Zeit in Schloss Friedelhausen erinnern mag.
Erika Schellenberger ist promovierte Literaturwissenschaftlerin und als Landeskoordinatorin ›Literatur und Schule‹ im Büro Kulturelle Bildung des Hessischen Kultusministeriums tätig. Als Vorstandsvorsitzende und Jurymitglied des Literaturvereins »Zwei Raben« organisiert sie Autorenstipendien im ländlichen Raum und kuratiert Literarische Ausstellungen. Sie lebt in Marburg an der Lahn.

Dietrich Faber
Positiv!
Fr 13.10.2023 – 20:00 Uhr
Eintritt: 18 €, erm. 14 €
Veranstaltungsort: Aula der CBES
Wortreich, temporeich, mitreißend – Die Comedy-Musik-Show mit dem Bühnen-Vollblut Dietrich Faber. Die Leichtigkeit ist Programm.
Dietrich Faber ist Kabarettist, Komiker, Autor, Schauspieler und Musiker. Seit fast 30 Jahren ist er auf den deutschsprachigen Bühnen unterwegs, zunächst im preisgekrönten Duo FaberhaftGuth, später mit seinen Genre-sprengenden Shows zu seiner erfolgreichen Bestseller-Krimikomödienreihe rund um den Hauptkommissar Henning Bröhmann. Die sechs Bände erschienen alle im Rowohlt-Verlag und wurden auf Anhieb ein Bestseller. Seit dem Frühjahr 2023 ist Dietrich Faber mit seiner neuen mitreißenden Bühnenshow auf Tournee. Und zwar positiv!

Energiegeladen und kraftvoll präsentiert er sich, erfindet sich ein Stück weit „neu“ und bleibt sich mit seiner Show im Grundsatz doch auch treu. Faber erzählt, spielt, singt und schreckt dabei vor Nonsens und Slapstick-Einlagen genauso wenig zurück wie vor leisen und tiefgründigen Momenten. In sekundenschnellen Wechseln springt er unter vollem Körpereinsatz in unzählige Rollen und haucht diesen Leben ein. Natürlich verzichtet er dabei nicht auf die Publikumslieblinge der letzten Jahre: den selbsternannten Superstar der oberhessischen Country-und-Folk-Musik namens Manni Kreutzer und den nicht
aus der Ruhe zu bringenden Ganz-Alleinunterhalter Orgel-Willi. Der Abend verspricht also ein wildes Drunter und Drüber. Am Ende aber – wie kann es anders sein – fügt sich alles zusammen. Eben positiv!

Andreas Maier
Die Heimat
Fr 03.11.2023 – 20:00 Uhr
Eintritt: 12 €, erm. 9 €
Zwischen Weltkrieg, Mauerfall und Jahrtausendwende – Meisterhaft hält Autor Andreas Maier die großen Erzählfäden über uns und unsere Geschichte in Händen.
Deutschland, Anfang der siebziger Jahre: ein Land voller Angst vor allem Fremden. Der einzige Italiener an der Schule wirkt wie ein außerirdisches Wesen. In den Achtzigern sind es die Türken, die zum ersten Mal die Tische vor die Wirtschaft stellen. Während die Wetterauer den ersten Döner im Landkreis als Widerstandsnahrung feiern, erobert der lange verschwundene Hitler den öffentlichen Raum in Funk und Fernsehen. In den Neunzigern träumt der Erzähler seinen großen Traum vom Wetterauer Land, verschwindet allerdings erst mal mit seiner Cousine unter einer Bettdecke am Ostrand der neuen Republik. Die Heimkunft gelingt innerfamiliär, das Haus der Großmutter wird als musealer Ort rekonstruiert, während im Ort wenigstens der Grundriss der 1938 niedergebrannten Synagoge wiederhergestellt wird. Aber noch im neuen Jahrtausend, als die ganze Republik ständig den Begriff »Heimat« diskutiert, will niemand vom früheren Leben in der konkreten Heimat wissen, als es die noch gab, die es seit ihrer Deportation nicht mehr gab.
Mit untrüglichem Gespür für alles Abgründige in der gelebten Normalität erzählt Andreas Maier von Deutschland zwischen Weltkrieg, Mauerfall und Jahrtausendwende; davon, wie es sich die Menschen gemütlich machen in vierzig Jahren Geschichte. Unbestechlich ist sein Blick auf eine Heimat, die seit jeher Fiktion ist.
Andreas Maier, 1967 im hessischen Bad Nauheim geboren, studierte Philosophie und Germanistik, anschließend Altphilologie. Er lebt in Frankfurt am Main.

Foto: © Ruth Frenk
Ruth Frenk
Bei uns war alles ganz normal
Mo 27.11.2023 – 19:30 Uhr
Eintritt frei
In Kooperation mit der Gesellschaft für
Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Gießen-Wetzlar e.V.
Die niederländisch-jüdische Sängerin und Gesangslehrerin erzählt von ihrem bewegten Leben zwischen den Kulturen und Religionen.
Ruth Frenk beschreibt ein Stück niederländisch-deutsch-jüdischer Geschichte und Zeitgeschichte. Ihre Eltern waren Überlebende des Konzentrationslagers Bergen-Belsen. Sie wurden am 15. April 1945 von britischen Truppen befreit. Während viele Verwandte, Freunde und Bekannte den Holocaust nicht überlebten, kehrten die Eltern in die Niederlande nach Rotterdam zurück.
Im März 1946 wird Ruth Frenk geboren. Sie wuchs mit ihrer jüngeren Schwester in Rotterdam auf. In der Familie wurde über die Vergangenheit nicht gesprochen. Ihr Wunsch war es, Opernsängerin zu werden, ihre Ausbildung führte sie über Amsterdam und Genf nach New York, wo sie ihr Gesangsstudium an der Manhattan School of Music abschloss. Ruth Frenk lebt seit 1974 in Konstanz am Bodensee. Sie spezialisierte sich im Jüdischen Liedrepertoire und Musik aus dem KZ Theresienstadt.

Foto: © Ruth Frenk
2022 veröffentlichte sie ihre Memoiren, in denen sie von ihrem bewegten Leben zwischen den Kulturen und Religionen erzählt. Sie ist Repräsentantin der Zweiten Generation von Schoah-Überlebenden und trägt natürlich auch das Erbe dieser mit.
Seit 30 Jahren ist sie Vorsitzende der Deutsch-Israelische Gesellschaft Bodensee-Region und die jüdische Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Konstanz. e.V.

Foto: © Susanne und Stefan Schweig
Papiertheater „Kleine Auszeit“
Kalif Storch
Do 30.11.2023 – 15:00 Uhr
Eintritt frei
Reservierung erbeten
Witzig, bunt und liebevoll gemacht. Das Papiertheater Kleine Auszeit begeistert bei seinen Auftritten Klein und Groß. Für Kinder ab 4 Jahren und Erwachsene.
Ein Märchen aus 1001 Nacht. Der Kalif und sein Wesir gehen einem Zauberer in die Falle und verwandeln sich in Störche. Sie treffen eine kluge Eule, die sich als verzauberte Prinzessin entpuppt. Gemeinsam finden sie einen Weg den Zauber zu brechen und den bösen Magier zu besiegen.

Foto: © Susanne und Stefan Schweig
Ein klassisches Märchen von Wilhelm Hauff, in dem Magie, Hinterlist und Liebe die jeden Zauber besiegen kann, eine Rolle spielen. Das Stück wird unterlegt mit einem aufwendig eigenproduzierten Hörspiel (u.a. mit den Stimmen von Tobi Kämmerer – HR 3 und Tobis Städtetrip, Henni Nachtsheim – Badesalz, Alice Hoffmann – Familie Heinz Becker).
* Ermäßigte Eintrittskarten für Schüler*innen und Student*innen sowie Menschen mit Behinderung gegen Vorlage eines entsprechenden Nachweises.