Mein Name ist Rosalia Kronenberger und ich arbeite seit September 2023 als Koordinatorin des Modellprojektes „Mental Health Coaches an Schulen“ an der Clemens-Brentano-Europaschule in Lollar. Gefördert wird das Modellvorhaben durch das Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Bundesweit ist die Schule eine von 100 Schulen, die für das Schuljahr 2023/24 durch das Vorhaben unterstützt wird. Eine Verlängerung darüber hinaus ist angestrebt.
Angestellt bin ich bei der Regionalen Diakonie Gießen, die zur Trägergruppe „Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit e.V.“ zählt und zur Trägerstruktur des Jugendmigrationsdienstes (JMD) gehört.
Für das Projekt wurde ich durch meinen Bachelorabschluss in „Prävention und Gesundheitsförderung“ und meine Ausbildung zur „Erzieherin und Gemeindepädagogin“ qualifiziert. Erfahrungen im Bereich der mentalen Gesundheit konnte ich auch während meines Anerkennungsjahres sammeln, da ich Teile des Programmes „Prävention und Resilienzförderung in Kindertageseinrichtungen“ (PRiK) umgesetzt habe.
Ziel des bundesweiten Projektes „Mental Health Coaches an Schulen“ sind die Resilienzstärkung sowie die Förderung der mentalen Gesundheit und das Wohlbefinden junger Menschen. Auf der einen Seite sollen Schülerinnen und Schüler durch das Programm Wissen über das Themenfeld der mentalen Gesundheit vermittelt bekommen, auf der anderen Seite soll der geschützte Rahmen dazu beitragen, dass junge Menschen in schwierigen Lebenssituationen ihre persönlichen Themen offen ansprechen können. Durch sozialpädagogische Begleitung und Stabilisierung werden den Schüler*innen Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt und Selbstwirksamkeit erfahrbar. Insgesamt zielt das Programm auf die Entstigmatisierung von Problemen mit mentaler Gesundheit im Kontext Schule ab.
Als Ansätze für die Umsetzung des Projektvorhabens sind Gruppenangebote in Form von Unterrichtseinheiten, Impulsvorträgen, Diskussionsrunden, Workshops, Projekttagen, Theater, Planspiele, Musik, Kunst, erlebnispädagogischen Elemente etc. vorgesehen. Nach den Angeboten können bei Bedarf Einzelgespräche geführt werden, wobei diese in erster Linie darauf abzielen, Schülerinnen und Schüler mit regionalen Beratungs- und Hilfsangeboten zu vernetzen.
Persönliches
Nun noch ein paar persönlichere Worte über mich. Um mentale Gesundheit bei anderen zu fördern, ist es wichtig selbst, mental gesund zu sein. Das führt mich zu der Frage, wie ich meine mentale Gesundheit fördere? Das sind ganz verschiedene Dinge im Bereich der Bewegung, Ernährung und Entspannung. So tut es mir gut, an der frischen Luft Fahrrad zur Arbeit und wieder nach Hause zu fahren sowie mich in dieser Zeit bewusst auf meine Atmung zu konzentrieren. Abends mag ich es, mit meinem Mann spazieren zu gehen, uns über den Tag auszutauschen und bewusst zu denken. Alternativ schreibe ich meine Freuden des Tages immer wieder in ein kleines Büchlein und versuche, rechtzeitig schlafen zu gehen.
An Tagen, an denen ich mal mit dem falschen Fuß aufgestanden bin, versuche ich mich an schöne Urlaube oder wohlwollende Worte meiner Liebsten zu erinnern und verständnisvoll mit anderen und mir selbst zu sein. Dazu kann es dann auch mal gehören, veränderungsbereit zu sein, an der richtigen Stelle „Nein“ zu sagen und klug mit meinen Kräften zu haushalten.
An den „normalen Tagen“ mag ist es zu tanzen, Musik zu hören und mit meinen Freunden bei leckerem Essen oder Spielen zu lachen. Sonntags besuche ich meine Kirchengemeinde und arbeite dort ehrenamtlich in der Kinder- und Jugendarbeit mit.
Ich freue mich Sie / euch bald kennenzulernen!
Rosalia Kronenberger
Q&A Stichworte
Warum arbeite ich an der Clemens-Brentano-Europaschule?
- Ich koordiniere das Modellprojekt „Mental Health Coaches an Schulen“
Was habe ich überhaupt gelernt?
- Prävention und Gesundheitsförderung studiert und
- Ausbildung zur Erzieherin und Gemeindepädagogin absolviert
Wozu gibt es dieses Projekt?
- Es will Schülerinnen und Schülern helfen
- einen offenen Umgang mit dem Thema „psychische Gesundheit“ zu üben und darüber zu reden,
- eigene Stärken zu stärken,
- Achtsamkeitsübungen und Selbstfürsorge zu erlernen,
- einen guten Umgang mit belastenden Gefühlen zu finden,
- bei Bedarf mit Hilfs- und Beratungsangeboten in Kontakt zu kommen.
Wie sieht meine Arbeit konkret aus?
- Ich führe Gruppenangebote durch und begleite Schulklassen im Sozialen Lernen, führe Team-Buildings durch, biete Workshops in Projektwochen zum Thema mentale Gesundheit an, unterstütze die „Kletter-AG“, berate euch bei Fragen,…
Was sind meine Hobbys?
- Wandern
- Rollschuh und Longboard fahren
- Freunde treffen
- tanzen
- Serien oder Filme schauen
Wie achte ich auf meine mentale Gesundheit?
- Fahrrad an der frischen Luft fahren und bewusst atmen
- Spazieren gehen und über den Tag auszutauschen
- Danken
- tanzen
- Musik hören
- Freunde Treffen
- leckeres Essen genießen
- Spiele spielen
- lachen
- Freuden des Tages aufschreiben
- genug schlafen
- Fotos anschauen und mich an Schönes und wohlwollende Worte von Freunden erinnern
- veränderungsbereit sein
- mich in Verständnis für mich und andere üben
- „Nein“ sagen und Grenzen setzen
- Ehrenamtliches Engagement und Hilfe anbieten